Das Projekt Kompan – Digital Streetwork für EU-Zugewanderte richtet sich an Zugewanderte aus vierzehn Bundesländern und erprobt Information und Beratung zu gesellschaftlicher und beruflicher Integration in den sozialen Medien. Ziel von Kompan (poln. für Gefährte) ist es, das Informations- und Kommunikationsverhalten der Zielgruppe nachzuvollziehen, um neben etablierten Migrationsberatungsstrukturen ergänzende digitale Angebote weiterzuentwickeln.
Das Projekt Kompan informiert und berät EU-Zugewanderte in den sozialen Medien zu Fragen der Arbeitsmarktintegration. Die Beratung erfolgt in den wichtigsten EU-Zuwanderungssprachen: Bulgarisch, Englisch, Polnisch, Rumänisch und Deutsch. An dem Projekt sind vierzehn Bundesländer beteiligt: Baden-Württemberg, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen. Zusätzlich ist die Gleichbehandlungsstelle EU-Arbeitnehmer bei der Beauftragten des Bundes für Migration, Flüchtlinge und Integration zugleich Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus in das Projekt eingebunden…Weiter zur Projektbeschreibung

Projektbeschreibung
…Informationen über Migrationsberatungsstrukturen in den Bundesländern sind für zugewanderte Communities auf konventionellem Wege mit Zugangs- und Verständnishürden verbunden. Seit Jahren pflegen Zugewanderte untereinander regen Informationsaustausch in sozialen Medien. Aufsuchende Informations- und Beratungsarbeit auf Facebook, Instagram, Telegram und anderen Plattformen ist deshalb ein zentraler Bestandteil von Kompan, um die Bedarfe der Zielgruppe zu verstehen, die vorhandenen Strukturen um digitale Angebote zu erweitern, aber auch um über lokale Strukturen aufzuklären und eine passgenaue Verweisberatung vor Ort anzubieten.
Flankierend werden in Kompan regelmäßig Informationskampagnen für die Online-Communities durchgeführt, die wichtige Themen der Integration aufgreifen und praktische Unterstützung bieten. Dies umfasst beispielsweise Hinweise zu Sprachkursen, Arbeitsmarktchancen oder rechtlichen Informationen. Das Projekt arbeitet erstsprachlich und niedrigschwellig.
Kompan arbeitet eng mit den beteiligten Bundesländern zusammen, unterstützt und stärkt die lokalen Migrationsberatungsstrukturen bei Fragen zu Digitalisierung. Zur Förderung der digitalen Kompetenz der lokalen Akteur*innen werden Schulungen und Beratungen zur Nutzung digitaler Tools angeboten. Zur überregionalen Vernetzung dient zudem eine gemeinsame Arbeitsgruppe für Akteur*innen aus allen beteiligten Bundesländern.


